Gaby Weber
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Mossad

 


Anton Kuenzle

Am 6. März 1965 wurde im uruguayischen Badeort Shangrilá die Leiche aufgefunden. Der Tote wurde als der aus Lettland stammende Pilot Herbert Cukurs identifiziert und soll, so hieß es in einem Bekennerschreiben, während der deutschen Besatzung Lettlands für den Tod von 30.000 Juden verantwortlich gewesen sei. Die Polizei ermittelte, dass ein Anton Künzle zu der Mordtruppe gehört hatte. Aber Interpol verweigerte mit dem Hinweis auf den „politischen Charakter der Straftat“ die Mitarbeit, die Akten wurden geschlossen.
Später behauptete der Chef des Mossad, Isser Harel, dass der Cukurs-Mord die letzte Aktion des Geheimdienstes in Sachen Naziverbrecher in Südamerika gewesen sei. Und 1997 meldete sich aus Israel „Anton Künzle“ zu Wort, mit seinem Buch „Der Tod des Henkers von Riga“. Sein Co-Autor war Gad Shimron, ein langjähriger Agent des Mossad. Künzle behauptet, Cukurs hingerichtet zu haben, um die Debatte des Bundestag über die Verjährungsfristen der Naziverbrechen zu beeinflussen.
Meine Recherche kommt zu dem Ergebnis, dass der Cukurs-Mord ein klassisches Beispiel für Desinformation eines Geheimdienstes und einer unkritischen Öffentlichkeit ist...

 
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Geschichtsfälschung des Mossad