Gaby Weber
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Buenos Aires in Zeiten von Corona  (Ende März 2020)

       Am 12. März hat der argentinische Präsident Alberto Fernández eine rigorose Ausgangssperre verhängt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren nur wenige an Corona erkrankt – Reisende aus Europa. Die einschneidenden Maßnahmen sollen die Krankenhäuser auf den drohenden Ansturm vorbereiten. Provisorische Gesundheitszentren werden eingerichtet, Gewerkschaften bieten leerstehende Gästehäuser an. 5-Sterne-Hotels stellen sich – mehr oder minder freiwillig - für Quarantäne zur Verfügung. Kann so das Virus gestoppt werden – in einem Land der südlichen Halbkugel ?

Viele Fragen stehen im Raum, etwa ob die Therapie – das Einsperren der Bevölkerung, der Einsatz der Armee und das Lahmlegen der Wirtschaft – schlimmere Folgen haben wird, als das Virus. Kann die Regierung in Buenos Aires die Lohn-Ausfälle ausgleichen? Ihre Kassen sind leer, das Land war schon vor Corona praktisch bankrott. Kann sie die Volkswirtschaft vor dem Ausverkauf schützen? Kann sie –im Handumdrehen – die zusätzliche medizinische Versorgung stemmen? Und wie reagiert die zivile Gesellschaft auf den massiven Einsatz von Polizei und sogar Militär?
 

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